Frau mit Depressionen, die bei einer Psychotherapie ihre Probleme aufarbeitet.

Anzeichen für eine Depression:
Wie erkenne ich, ob ich an einer Depression leide?

  • Leidest Du unter einer tieftraurigen Stimmung über den ganzen Tag in den letzten Wochen?
  • Scheint das Leben trübe und freudlos?
  • Bist Du ruhe- und rastlos?
  • Leidest Du unter Konzentrationsstörungen
  • Ist alles hoffnungslos für Dich?
  • Bereitet Dir nichts mehr Freude?
  • Leidest Du unter Einschlafproblemen oder kannst nicht durchschlafen?
  • Empfindest Du keinerlei Emotionen?
  • Hast Du körperliche Schmerzen, und kein Arzt findet dafür eine organische Ursache?
Frau in sichtbar schlechter Stimmung, die sich den Kopf hält

Wenn Du einige der Fragen mit „JA“ beantwortest, dann könntest Du unter einer depressiven Episode leiden. Depression ist eine weit verbreitete, aber oft unterschätzte Krankheit, von der viele Menschen betroffen sind.
In diesem Blogbeitrag wollen wir uns intensiv mit den vielfältigen Facetten der Depression beschäftigen:
Wie finde ich heraus, ob ich depressiv bin? Was sind die klassischen Anzeichen einer Depression? Welche körperlichen Beschwerden treten meistens auf? Und wie definiert die ICD-11 eigentlich eine Depression?

Depression ist mehr als nur eine emotionale Trübsal oder Trostlosigkeit, sie zeigt sich auch oft durch körperliche Leiden. Aber wie kann man die Verbindung zwischen Depression und körperlichen Symptomen erkennen? Es gibt diverse Anhaltspunkte, auf die geachtet werden sollte. Ein typisches Zeichen von Depression sind dauerhafte Empfindungen von Kummer, Hoffnungslosigkeit oder tiefer Melancholie.

Dennoch könnte es mitunter schwierig sein, diese emotionalen Anzeichen zu identifizieren – meist schleichen sie sich langsam ein und verschärfen sich schleichend über einen längeren Zeitraum hinweg. Deswegen spielen andere Merkmale wie Schlafprobleme, veränderter Appetit oder Probleme beim Fokussieren ebenso eine zentrale Rolle bei der Aufdeckung.

Die physischen Unannehmlichkeiten, die man empfinden kann, sind ziemlich vielfältig. Schon unklare Kopfschmerzen könnten ein Hinweis darauf sein. Darüber hinaus können Magen-Darm-Trakt Störungen auch oft mit Depressionen zusammenhängen. Manche Personen spüren sogar unterschiedliche Arten von körperlichen Schmerzen, für die keine andere Ursache gefunden werden konnte.

Denk immer daran: Jeder Mensch ist verschieden und wir alle erleben individuelle Symptome bei bestimmten Krankheiten oder Gesundheitszuständen. Womöglich fragst du dich gerade selbst „Bin ich vielleicht depressiv?“ Nur ein Spezialist kann dir eine definitive Antwort geben – wenn aber einige dieser Anzeichen auf dich zutreffen sollten, bitte ich dich inständig nicht davor zurückzuschrecken, sondern nach professioneller Unterstützung zu greifen!

Generell leiden wir unter einer tiefen Traurigkeit über einen Zeitraum von mindestens 2 Wochen und sind dauernd niedergeschlagen oder gar hoffnungslos. Dies sind dann die ganz klassischen Anzeichen für eine Depression.

Eine Depression kann aber viele Gesichter haben und sich zunächst auch nur in rein körperlichen Beschwerden zeigen. Dann spricht man von einer lavierten (versteckten) Depression. Genauso können wir aber auch bis zum Umfallen ackern im Beruf und spüren gar keine Emotionen deswegen mehr. Dann sprechen wir von einer agitierten Depression.

Wir können auch eine Depression zusammen mit Angst erleben. Oder erleben eine depressive Grundstimmung nach einem besonders belastenden Ereignis. Dann sprechen wir zwar bei einem längeren Zeitraum von einer Anpassungsstörung, die Depression erzeugt aber sehr viel Leidensdruck. Und auch hinter Zwängen liegt oft Angst und eine Depression. 

Und es gibt auch eine Form der depressiven Verstimmung, unter der Frauen oft leiden. Die prämenstruelle dysphorische Störung – in der ICD-11 allerdings unter GA34.41 erfasst. Die Verstimmung hält dann nur wenige Tage an. Ebenso gibt es auch die Möglichkeit, eine Depression rund um die Geburt eines Kindes zu erleben.

Und es gibt auch eine Altersdepression, die mit einer beginnenden Demenz verwechselt werden kann, weil die Konzentrationsstörungen besonders ausgeprägt sind. Deswegen ist bei Depressionen eine gründliche Abklärung besonders wichtig.

In der ICD-11 (Internationale statistische Klassifikation der Krankheiten und verwandter Gesundheitsprobleme, 11. Revision) sind alle Krankheitsbilder weltweit einheitlich erfasst. Die ICD wird von Ärzten und Psychotherapeuten eingesetzt, um die Diagnose zu beschreiben. Hinter der Ziffer kann es weitere Angaben geben: (V) steht für Verdacht; (G) für gesichert. In der Übergangszeit wird derzeit auch noch die ICD-10 eingesetzt.

In dem Kapitel „06“ sind „Psychische Störungen, Verhaltensstörungen oder neuronale Entwicklungsstörungen“ erfasst. Unter der Ziffer „6A70“ steht dann: „Eine einzelne depressive Episode ist durch das Vorhandensein oder die Vorgeschichte einer depressiven Episode gekennzeichnet, wenn es keine früheren depressiven Episoden gibt. Eine depressive Episode ist gekennzeichnet durch eine Phase gedrückter Stimmung oder verminderten Interesses an Aktivitäten, die fast jeden Tag über einen Zeitraum von mindestens zwei Wochen auftritt, begleitet von anderen Symptomen wie Konzentrationsschwierigkeiten, Gefühlen der Wertlosigkeit oder übermäßigen oder unangemessenen Schuldgefühlen, Hoffnungslosigkeit, wiederkehrenden Gedanken an Tod oder Selbstmord, Veränderungen des Appetits oder des Schlafs, psychomotorische Unruhe oder Verlangsamung sowie verminderte Energie oder Müdigkeit. Es gab nie zuvor manische, hypomanische oder gemischte Episoden, die auf eine bipolare Störung hindeuten würden.“
Als Ergänzung: Es gibt nicht nur eine einzelne, sondern auch sich wiederholende depressive Episoden und sogar eine Chronifizierung.

Mehr Informationen zur ICD-11 in deutscher Fassung findest Du hier: http://www.bfarm.de/DE/Kodiersysteme/Klassifikationen/ICD/ICD-11/uebersetzung/_node.html

Die Beschreibung einer Depression nach ICD-11 ist ziemlich weitreichend und umfasst also eine breite Palette an Symptomen. Es geht nicht nur darum, sich traurig oder niedergeschlagen zu fühlen – etwas, das viele Menschen oft mit Depressionen assoziieren. Sie beinhaltet auch solche Aspekte wie ständige Erschöpfungszustände, Verlust des Interesses oder der Freude in Dingen und Aktivitäten, die man einst gerne gemacht hat, Schlafprobleme sowie körperliche Beschwerden wie Kopfschmerzen oder gar Magenschmerzen. Einige Leute könnten dauerhaft gereizt sein oder Schwierigkeiten haben, sich auf bestimmte Aufgaben zu konzentrieren.

Es ist absolut hiflreich, professionelle Hilfe in Anspruch zu nehmen. Therapeuten:innen und Ärzte:innen sind genau dafür ausgebildet und sie können Dir dabei helfen herauszufinden, ob Deine Gefühle einfach nur temporärer Natur sind oder ob da doch mehr dahinter steckt.

Also, um es auf den Punkt zu bringen, die Anzeichen einer „Depression“ sind vielfältig und können stark darauf hindeuten, dass jemand möglicherweise mit einer mentalen Gesundheitsstörung kämpft. Es ist von größter Bedeutung, sowohl körperliche als auch emotionale Symptome ernsthaft in Betracht zu ziehen und sich professionelle Unterstützung zu suchen, wenn man glaubt, unter einer Depression zu leiden. Je schneller Du Dir dann Hilfe holst, umso besser ist es.

Niemand muss seine Gefühle von Traurigkeit oder Verzweiflung alleine bewältigen – Hilfe sowie Therapieoptionen gibt es in vielfältiger Form! Auch ein Heilpraktiker für Psychotherapie kann Dir weiterhelfen, indem Du viel über diese seelische Erkrankung erfährst.

Depressionen sind mehr als nur Gefühle von Traurigkeit. Sie können sich auf verschiedene Arten manifestieren, einschließlich körperlicher Symptome. Obwohl die meisten Menschen die emotionalen Aspekte der Depression kennen, ist es genauso wichtig, die physischen Auswirkungen zu verstehen. Daher jetzt einige typische körperliche Symptome:

  • Erschöpfung und Müdigkeit
    Eine der häufigsten körperlichen Symptome bei Depressionen ist eine überwältigende Erschöpfung und Müdigkeit, die nicht allein durch Schlaf gelindert werden kann. Betroffene fühlen sich oft wie in einem ständigen Nebel gefangen und haben Schwierigkeiten, sich zu konzentrieren oder alltägliche Aufgaben zu erledigen.
  • Schlafstörungen
    Depressionen können den Schlaf-Wach-Rhythmus stören. Einige Menschen kämpfen mit Schlaflosigkeit, während andere übermäßig viel schlafen (Hypersomnie). Diese Schlafstörungen verschlimmern oft die Erschöpfung und beeinträchtigen die Stimmung noch weiter.
  • Erschöpfung und Müdigkeit: Eine der häufigsten körperlichen Symptome bei Depressionen ist eine überwältigende Erschöpfung und Müdigkeit, die nicht allein durch Schlaf gelindert werden kann. Betroffene fühlen sich oft wie in einem ständigen Nebel gefangen und haben Schwierigkeiten, sich zu konzentrieren oder alltägliche Aufgaben zu erledigen.
  • Appetit- und Gewichtsveränderungen: Veränderungen im Appetit sind ein weiteres körperliches Symptom. Manche Menschen verlieren das Interesse am Essen und verlieren an Gewicht, während andere Trost in übermäßigem Essen suchen und an Gewicht zunehmen können. Diese Schwankungen können nicht nur das körperliche Wohlbefinden beeinträchtigen, sondern auch das Selbstwertgefühl belasten.
  • Schmerzen und körperliche Beschwerden
    Depressionen können sich in Form von körperlichen Schmerzen und Beschwerden äußern. Rückenschmerzen, Kopfschmerzen, Magenschmerzen und Muskelverspannungen sind häufige Begleiter. Diese Schmerzen können oft schwer zu diagnostizieren sein, da sie keinen klaren physiologischen Ursprung haben.
  • Eingeschränkte Energie und Bewegung
    Bewegungsmangel ist ein weiteres körperliches Anzeichen von Depressionen. Betroffene haben oft Schwierigkeiten, sich zu körperlicher Aktivität zu motivieren, selbst wenn sie zuvor gerne Sport getrieben haben. Dieser Mangel an Bewegung kann wiederum die Stimmung weiter verschlechtern.
  • Verdauungsprobleme
    Die Verdauung kann ebenfalls von Depressionen beeinflusst werden. Viele Menschen mit Depressionen klagen über Magen-Darm-Beschwerden wie Bauchschmerzen, Übelkeit, Durchfall oder Verstopfung. Diese Symptome können wiederum die Lebensqualität erheblich beeinträchtigen.
  • Sexuelle Probleme
    Depressionen können auch das sexuelle Verlangen und die sexuelle Funktion beeinträchtigen. Verringertes Interesse an sexuellen Aktivitäten, Schwierigkeiten bei der Erregung und Orgasmusstörungen sind mögliche Auswirkungen.

Depressionen betreffen nicht nur die Emotionen, sondern können auch erhebliche Auswirkungen auf den Körper haben. Erschöpfung, Schlafstörungen, Appetitveränderungen, körperliche Schmerzen, Bewegungsmangel, Verdauungsprobleme und sexuelle Probleme sind nur einige der möglichen körperlichen Symptome. Es ist wichtig, sowohl die emotionalen als auch die physischen Aspekte der Depression zu erkennen und ernst zu nehmen.

Eine Depression hat also viele Gesichter. Um herauszufinden, ob Du unter einer Depression leidest, ist es daher ratsam einen Fachmann/Fachfrau zurate zu ziehen. Als Heilpraktiker für Psychotherapie bin ich ausgebildet, eine Diagnose zu erstellen und mit Testverfahren abzuklären, ob eine Depression und wenn ja, in welcher Tiefe diese vorliegt.

Auch als Angehörige:r ist es sinnvoll, mehr über die affektive Krankheit zu erfahren. Denn dann versteht man Betroffene oft besser und findet einen guten Weg der Unterstützung. Leider gibt es immer noch viel zu viele Vorurteile und leider auch immer wieder völlig falsche Ratschläge, die Menschen dann noch mehr in die Abwärtsspirale einer Depression bewegen. Deswegen nutzen Sie die Möglichkeit und bilden sich bei mir als Heilpraktiker für Psychotherapie fort.

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